Für die meisten Berufspendler ist ein geregelter Alltag mit einigen Fixpunkten wichtig. Zu diesen Fixpunkten gehören Bahnabfahrtszeiten, Umsteigezeiten und Co. Für Autofahrer gehören ebenfalls die Uhrzeiten der Abfahrt daheim und im Büro dazu.
Nur so können Pendler den berüchtigten Staus, den vollen Zügen oder langen Heim- oder Hinwegen aus dem Weg gehen. Und selbst dann ist das alles nicht garantiert, man erhöht lediglich die Wahrscheinlichkeit einer rechtzeitigen Ankunft.
Damit dies alles auch so gelingt ist es fast zwingend notwendig, gut organisiert zu sein. Einige Pendler sind oftmals Organisationsmonster (siehe Herr Müller), von denen so mancher Vorstandsvorsitzende eines DAX-Konzerns noch etwas lernen könnte.
Denn nur durch gute Planung und Organisation ist ein solches Leben, wie von Herrn Müller, möglich.
Doch wie organisiere ich mich als Pendler? Wie muss ich planen damit dies alles so gelingt? Und was brauche ich dafür?
Über diese Fragen habe ich mir einige Gedanken gemacht. Durch Recherchen, Befragungen und eigene Erfahrungen habe ich das ganze auf 7 wesentliche Elemente eingedampft. Es gibt natürlich noch viel mehr Dinge und einige von euch werden auch anderer Meinung sein. Daher ist das meine eigene Meinung und ich bin für Diskussionen und Meinungen offen.
In den nächsten Wochen und Artikeln werden viele dieser hier aufgeführten Punkte noch weiter vertieft. Sei also gespannt auf die Themen und bleib am Ball.
Aber nun zu den 7 wichtigen Punkten die ein Pendler für eine gute Organisation braucht:
Entspannter Pendeln durch: Eine Alternative haben
Was ist damit gemeint? Damit meine ich dass du deine Pendelstrecke so planen solltest, dass dir Alternativen offen stehen. Zum Beispiel wenn ein Zug ausfällt oder ein Zug Verspätung hat. Dann sollte nicht erst die große Suche nach der Alternative losgehen. Gleiches gilt für den Pendler mit dem Auto. Welche Ausfahrten können bei Staus die richtigen sein? Wo kann ich lang fahren wenn die Autobahn gesperrt ist?
Wichtig ist ebenfalls zu wissen wann die Hauptverkehrszeiten auf den Strecken sind. So kann ich mir die Strecke, falls möglich, anders gestalten. Eine weitere Alternative kann auch sein dass du direkt weißt es geht heim ins HomeOffice. Eine Alternative welche innerhalb von 5 sek entschieden ist. Du solltest gar nicht erst überlegen müssen was das Klügste zu tun ist.
Entspannter Pendeln durch: Gute Planung
Im Idealfall hast du eine Wochenplanung und jeden morgen (oder auch am Abend zu vor) eine Tagesplanung. Gerade als Pendler ist es wichtig Pufferzeiten einzuplanen bei wichtigen Terminen. Natürlich auch für abends. Du willst mit deiner Frau oder Partner ins Kino? Das ist ziemlich blöd wenn du da dauernd zu spät kommst. Das belastet.
Daher solltest du versuchen deine Tage und auch deine Woche so zu planen dass du alles wichtige unterbekommst. Oder du erkennst schon vorher dass du manche Termine nicht wahrnehmen kannst. Besser vorher absagen als zu spät absagen oder zu spät kommen. Und dafür ist eine Wochen- und Tagesplanung nötig.
Entspannter Pendeln durch: Gut gepackter Rucksack
Der Zug braucht mal länger als gedacht? Oder fällt aus und die Alternative fährt in einer Stunde?
Die Autobahn ist gesperrt und du stehst mittendrin? Dann benötigst du einen gut gepackten Rucksack. Als Pendler solltest du auf (fast) alle Notfälle vorbereitet sein. Immer genug zu trinken dabei, immer genug zu lesen, immer eine Kleinigkeit um nicht hungrig irgendwo zu stehen. Und auch andere Dinge sollten dazu gehören. Ein gut gepackter Pendler-Rucksack ist die halbe Entspannung.
Entspannter Pendeln durch: Routinen und Gewohnheiten
Gewisse Dinge sollten einfach automatisiert ablaufen. Eine gute Morgenroutine hilft dir gut und schnell vom Bett aufzustehen und in den Tag zu starten. Hier solltest du nicht lange überlegen was du frühstückst und anziehst und einpackst. Du sparst dir so Zeit und Energie. Und auch eine Abendroutine ist ideal um den Tag gut zu beenden und den nächsten gut vorzubereiten. Profipendler nutzen noch eine Mittagsroutine um die Tagesplanung anzupassen und Energie zu tanken und sich zu bewegen.
Entspannter Pendeln durch: Ein gutes Buch oder Hörbuch
Meiner Meinung unabdingbar für einen erfolgreichen Pendler. Im Zug solltest du immer ein Buch dabei haben. Und im Auto ein Hörbuch. So kannst du dich in schlechten Pendelzeiten darauf konzentrieren und gibst deiner Zeit einen Mehrwert. Und auch wenn du sonst mal keine Lust hast was zu tun: Lesen oder hören geht immer!
Entspannter Pendeln durch: Notizbuch
Egal ob Papier (Moleskine, Filofax, etc.) oder digital (Evernote, OneNote, etc.). Du brauchst etwas um deine Gedanken, Ideen und Pläne aufzuschreiben. Du verbringst sehr viel Zeit unterwegs und egal wo du bist können dir Ideen oder wichtige Gedanken einfallen. Damit diese nicht verloren sind brauchst du etwas zum schreiben.
Gerade beim Pendeln schweifen die Gedanken oftmals frei herum und so kommen Lösungen für Probleme auf, Ideen für Geschenke, Ausflüge etc. So geht nichts verloren.
Entspannter Pendeln durch: Eine Aufgabe
Pendeln ohne etwas zu tun ist nicht gut. Nur stumpf im Auto zu sitzen und Radio hören oder in Bahn vor sich hin dösen ist für einen Berufspendler auf Dauer keine gute Idee. Du brauchst eine Aufgabe die du erledigen kannst. Gerade in der Bahn gibt es so viele Möglichkeiten. Und auch im Auto sollte nicht nur das Radio laufen.
Der Zeit beim Pendeln einen Mehrwert geben ist sehr wichtig und erleichtert das Pendeln ungemein. Es sorgt für weniger Stress und du kannst deine Zeit sinnvoll zu nutzen. Unterschätze das nicht. Suche dir eine regelmäßige Aufgabe. Eine Aufgabe kann zum Beispiel regelmäßige Weiterbildung sein. Durch das Lesen von Büchern, Blogs oder Podcasts/Hörbüchern. Oder du arbeitest an sonstigen privaten Projekten oder Recherchen dafür. Im Auto kannst du telefonieren und so mit Freunden und der Familie in Kontakt bleiben.
Fazit
Dies sind meiner Meinung nach die 7 wichtigsten Punkte beim Pendeln. Die allerwichtigsten sind folgende 3:
- Eine Alternative haben
- Routinen und Gewohnheiten
- eine Aufgabe haben
Das wichtigste ist der Zeit einen Wert zu geben. Denn sonst schlägt das Pendeln auf die Gesundheit und die Zufriedenheit durch. Dadurch entsteht wieder mehr Stress und das ganze wird zum Teufelskreis.
Was sind für dich die elementaren und wichtigen Punkte beim Pendeln? Schreib mir in den Kommentaren.
4 Gedanken zu „7 Dinge, die ein Pendler unbedingt braucht“
Mich würde übrigens mal interessieren, wie du das mit Terminen (Ärzte, Behördengänge u.ä.) regelst, die man nicht am Wochenende erledigen kann. Nimmst du dir Urlaub oder Home Office oder versuchst das am Arbeitsort zu klären?
Also zum Arzt muss ich zum Glück nicht oft. Da nehme ich mir entweder frei (und erledige dann auch Behördengänge) oder mache Home Office. Mein Zahnarzt hat Arbeitnehmerfreundliche Zeiten, da kann ich auch abends nach der Arbeit hin. Ansonsten geht auch viel mehr Digital als man denkt. Unterlagen für das Standesamt (aktuell ausprobiert) oder auch Steuererklärungen zum Beispiel kann man digital machen. Am Arbeitsort selbst ist auch eine Option, habe ich aber derzeit nicht.
Der Rucksack ist für mich das absolute A und O! Nach einigen Jahren Bahnerfahrung frage ich mich allerdings ob es nicht doch lieber eine Over-Night-Bag sein sollte, mit allem was man braucht wenn man nachts nicht mehr heim kommt (Kein Scherz!) Ich war schon ca. 5 Mal in der Situation in der wörtlich gar nichts mehr ging bzw. “fuhr”: Der Megastreik 2014, Streckensperrung, Unwetterschäden und weit und breit kein Taxi/Bus und z.T. auch keine Unterkunftmöglichkeit (wenn man in einem Dorf ausgesetzt wird.) Ich warte nur noch drauf, in einem Zug zwangsübernachten zu müssen 😉
Der Rucksack ist wahrlich das A und O. Ok solche Sachen habe ich noch nicht erlebt. Der Megastreik 2014 war anstrengend ja, aber das habe ich ganz gut gemanaged bekommen. Ich packe mir im Sommer zumindest mal Ersatz-shirts ein, da ich auch schon völlig nass aus einem ICE ohne funktionierender Klima gekommen bin. Und ich hoffe für dich dass du niemals in einem ICE zwangs übernachten musst. Da hoffe ich doch dass die Bahn das anders geregelt bekommt. Irgendwann muss Sie die Leute schließlich auch mal da rausholen.