Das Positive am Pendeln

Business Mann sitzt in der Bahn und relaxed

Im letzten Blogartikel ging es darum, welche Dinge ein Pendler nicht tun sollte. In meinen Augen sind diese 7 Punkte bzw. deren Vermeidung wichtig für gutes Pendeln. Aber was ist das Positive am Pendeln? Was soll man am Pendeln positiv finden? Und gibt es überhaupt etwas positives am Pendeln?

Überall steht geschrieben wie schlimm Pendeln doch ist. Welche Probleme alle auftreten. Wie gestresst die Pendler sind. Alle Berufspendler haben Rückenprobleme und ständig Kopfschmerzen. Alles bis zu einem gewissen Maße richtig. Wobei ich der Meinung bin auch Nicht-Pendler sind gestresst, haben Rückenprobleme und auch ständig Kopfschmerzen. 

Also liegt es nicht nur am Pendeln selbst. 

Bist du schon einmal in einen Zug eingestiegen und hast dich eine Weile einfach nur hingesetzt und aus dem Fenster geschaut? Wie erging es dir dabei? Konntest du fühlen, wie du dich immer mehr beruhigt hast? Und dann in Ruhe gelesen hast, weil dir deine Umgebung gerade egal war?

Also ist es prinzipiell möglich in der Bahn die Gedanken, zum Beispiel an die Arbeit, runterfahren zu können. Und sich anderen Themen und Dingen zu widmen, welche einen glücklich machen.

Und genau darum geht es heute. Um das Positive am Pendeln. Was gibt es denn da alles?

 

Das Positive am Pendeln: Abschalten

Durch die, meist längere, Heimfahrt von der Arbeit hast du genug Zeit zum abschalten. In diesem Fall steht die Zeit voll auf deiner Seite. Du kannst reflektieren, dich über etwas aufregen, dir in Ruhe Gedanken über etwas machen. Und du kannst dir überlegen wie du die Dinge beim nächsten Mal besser machst. Denn genau das ist etwas dass in unserer heutigen, schnelllebigen Welt oft zu kurz kommt: Die Ruhe zu haben und sich zu nehmen. Und überlegen wie kann ich es anders oder besser machen. Du kannst dich in Ruhe hinsetzen, ein Buch lesen oder einfach zum Fenster rausschauen. Tue einfach etwas was dich runterbringt, was deine Gedanken wieder ordnet.
Du merkst den Unterschied wenn du daheim bist. Du bist völlig beruhigt und kannst dich daheim direkt auf die nächsten Aufgaben stürzen. Während jemand der nicht so lange heim fährt, daheim erst einmal Zeit für sich braucht. Sich erstmal aufregen muss. Und so damit dann daheim für eine meist nicht so gute Stimmung sorgt.
Also Vorteil Nr. 1: Pendler können besser abschalten!
 
 

Das Positive am Pendeln: Zeit für sich

Wer wünscht sich nicht heute mal etwas Zeit für sich? Viele, wenn nicht gar die meisten. Als Pendler kann man das jeden Tag haben. Ich sage kann, weil viele Züge oftmals auch recht voll sind. Und dennoch, auch hier funktioniert das. Du kannst dich in den Zug setzen und einfach mal eine Stunde lang nichts tun. Und niemand kann dir was. Dem Schaffner und auch deinen Mitmenschen ist das egal. Du kannst dir ein gutes Buch nehmen und lesen. Klar, das geht auch daheim. Wenn die Kinder mal im Bett sind. Aber auch daheim warten jederzeit Aufgaben und Tätigkeiten, welche erledigt werden wollen. Im Zug sind wir von all diesen Aufgaben abgeschottet. Du allein hast die Wahl was du tust. Also nutze dies klug. Und nutze die Zeit so wie es für dich am besten ist.
 
 

Das Positive am Pendeln: Konzentriert arbeiten

Jeder wünscht sich es. Aber gut umsetzbar? Mal in Ruhe eine Stunde arbeiten? Nur schwer möglich in Zeiten von Großraumbüros, ständiger Erreichbarkeit und allerlei sonstigen Unterbrechungen. Aber im Zug möglich. Man hat selten jemanden der einen unterbricht. Kein Chef der etwas will, keinen Kollegen der gerade Hilfe braucht. Und im Zug nur den Schaffner, der nach der Fahrkarte fragt. Und in Zukunft wird das mit dem Komfort-Checkin auch erledigt sein. In der Bahn ist es dadurch auch mal nicht so schlimm wenn du mal keinen Empfang mit dem Handy hast. Dann kann dich hier auch schon keiner stören.
Und wenn dich der Lärm in der Bahn stört, dann kaufe dir gute Noise-Cancelling Kopfhörer. Die sind zwar teuer, aber wenn du dafür besser im Zug konzentriert arbeiten kannst sind sie jeden Cent wert.
Also versuche die Zeit im Zug zu nutzen und arbeite konzentriert an etwas.
 
 

Das Positive am Pendeln: Tag planen und reflektieren

Durch das “Alleinsein” im Zug ergibt sich die Möglichkeit den Tag zu planen und auch am Abend wieder zu reflektieren. Morgens oder auch abends vor dem nächsten Tag, hast du die Möglichkeit dir deinen Tag zu gestalten. Und zwar so dass du alles für dich wichtige schaffst. Und du kommst deutlich entspannter durch den Tag, da du diesen nach deinen Wünschen gestaltest. Du bist Herr über dein Kalender und niemand anderes. Gerade für Pendler ein wichtiger Punkt.
Und am Abend ergibt sich die Möglichkeit in Ruhe aus dem Fenster zu sehen und den Tag für sich zu reflektieren. Durch allein diese 2 wichtigen Punkte reduziert sich dein Stress durch das Pendeln deutlich.
 
 

Das Positive am Pendeln: Relaxen

Mal wieder so richtig relaxen und in Ruhe eine Serie anschauen? Gibt es etwas besseres dafür als eine Zugfahrt? Laptop oder Tablet/Handy schnappen und die neue Lieblingsserie anschauen. Das hilft auf jedem Fall beim abschalten. Oder ein gutes Buch oder ein Magazin lesen. Die meisten haben wenig Zeit und Ruhe für solche Aktivitäten außer am Wochenende. Und durch das Pendeln hat man jeden Tag dazu die Möglichkeit. Oder eben einfach mal die Ruhe genießen. Wenn man kein Handyempfang hat kann einen kaum einer stören. Auch das ist heute selten.
 
 

Das Positive am Pendeln: Lernen

Jeden Tag in Ruhe lernen? Kannst du das daheim? Schwierig oder? Im Zug geht das. Du kannst dir Videokurse ansehen z,B. auf Udemy oder ähnlichen Plattformen. Oder du kannst Bücher lesen, Blogs verfolgen und vieles mehr. Eine ganze Bandbreite an Lernmöglichkeiten ergibt sich. Du kannst dir jeden Tag im Zug dir die Zeit nehmen und dich auf das Lernen fokussieren. Durch diese tägliche Lernmöglichkeit wird das Pendeln etwas erträglicher, weil Zeit gegen Wissen getauscht wird. Deine Zeit für das Pendeln bekommt also einen Mehrwert.
 
 
Was ist deine positive Verbindung mit dem Pendeln? Was machst du um deine Zugfahrt erträglicher zu gestalten? Schreibe direkt in die Kommentare unten oder schreib mich direkt an.

5 Gedanken zu „Das Positive am Pendeln

  1. Hi Marc,
    cooler Blog.
    Pendeln ist für mich persönlich Zeit zum Nachdenken – reflektieren, Konzepte machen und verwerfen, Dinge von verschiedenen Seiten betrachten um näher an die Lösung oder Entscheidung ran zu kommen. Mich beruhigen, nivellieren, erden, Abstand gewinnen und wieder eine klare Sicht auf die Dinge bekommen. Das Geheimnis um gelassener zu werden lag für mich darin gedanklich zu switchen von “ich fahre jetzt los und muss so schnell wie möglich ankommen” zu “ich fahre jetzt los und wenn ich da bin, dann bin ich da”.

  2. interessanter Blog, vielen Dank!

    Ich habe selber die Erfahrung gemacht, dass das Pendeln sogar tatsächlich hilfreich bzw. nützlich sein kann. Man braucht diese Zeit, wie eine Art Puffer zwischen den beiden Welten (Beruf und Privat). Früher hatte ich 500 Meter bis zum Büro, mit dem Effekt, dass wenn ich nach Hause kam, habe ich die Probleme und Sorgen aus dem Büro mit nach Hause geschleppt. Die Zeit war viel zu kurz, um abzuschalten 🙂

    1. Hi Alexander,

      500m sind natürlich auch ein Extrembeispiel. Ich gebe dir Recht, eine gewisse örtliche Distanz ist gut um auch geistig abschalten zu können. Da sind Pendler tendeziell etwas besser aufgestellt. Auch wenn es natürlich nicht immer die großen Strecken sein müssen. Je nachdem reichen da auch etwas kürzere Strecken.

      Gruß

      Marc

  3. Ich nutze die Zeit beim Pendeln auch für Lesen und ich schalte beim Pendeln ab. Wenn noch Tageslicht ist, schaue ich auch aus dem Fenster und genieße die Landschaft. Morgens mache ich in der Bahn gern noch ein kleines Nickerchen, was mir gut tut, da ich dann tagsüber doch fitter bin für den Tag und dabei kommen mir meistens die besten Ideen. Ich arbeite nämlich tagsüber in einem Seniorenheim und meine Aufgabe ist die Beschäftigung und die Unterhaltung mit dem Senioren dort. Da tut es gut, wenn ich abends nochmal drüber nachdenken kann, was alles gut gelaufen ist und was ich besser machen kann.

    1. Hi Antje,

      danke für deine Rückmeldung. Vor allem dass abends nochmal über den Tag nachdenken und überlegen was gut gelaufen ist und was man besser machen kann, halte ich für extrem wertvoll. So geht tägliche Verbesserung, auch wenn es manchmal nur ein kleiner Schritt ist. Allerdings ergeben viele kleine Schritte ein großes Stück Strecke was man gegangen ist.

      Viele Grüße

      Marc

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert