Ein Gefühl für Zeit

Gefühl für Zeit

Hast du ein Gefühl für Zeit? Ja? Nein? Was ist ein Gefühl für Zeit überhaupt?

Heute geht es um ein anderes Gefühl für Zeit. Ich nenne es mal das numerische Gefühl für Zeit. Ich bin in anderen Artikeln schon auf das Thema Gefühl für die Zeit eingegeangen (Was ist Zeit? und Die Auswirkungen des Pendelns). 

Das numerische Gefühl für Zeit hilft dir und mir unseren täglichen Stress besser zu kontrollieren und uns einen besseren Überblick über alles zu verschaffen. Wie das gehen soll? Ganz einfach ….

Im letzten Artikel hast du deine Zeit getrackt und anschließend ausgewertet. Du konntest erkennen und auswählen was du mit deinen Aufgaben machst:

  • Automatisieren
  • Delegieren
  • Eliminieren

Der große Vorteil dieser Methode ist dass du erkennst an welchen Stellen du Zeit einsparen oder anders nutzen kannst.

Diese Methode hat aber noch einen anderen Vorteil, welcher im ersten Moment nicht so ersichtlich ist.

Ein Beispiel:

Dein Chef gibt dir eine Aufgabe und fragt dich wie lang du dafür brauchst bzw. wann du die Aufgabe erledigt hast. Du denkst kurz nach und sagst dann: “Ich denke ich brauche so 5h dafür. Da wir schon Mittag haben, lege ich Ihnen das Ergebnis morgen früh auf den Schreibtisch.” Dein Chef nickt und ist einverstanden, “Alles klar, das passt mir”. Und du gehst aus seinem Büro und setzt dich an die Aufgabe direkt ran.

Nach 2h Arbeit merkst du “Mist, mir reicht die Zeit nicht. Das wird echt eng bis morgen früh”. Und schon stehen die nächsten Überstunden an. Dabei wolltest du heute Abend doch mit Freunden Squash spielen gehen. Und dem Chef sagen dass du doch länger brauchst? Keine Option, was soll der denn denken…

Das wird wohl nix, der Chef ist extrem sauer, wenn er die Aufgabe nicht morgen früh erledigt auf seinem Schreibtisch hat.

Kennst du solche Situationen? Ja? Und wie passt das nun mit Zeit tracken und ein Gefühl für Zeit zusammen? Hier die Antwort….

 

Mehr Sicherheit

 

Durch das Tracken deiner Zeit bekommst du Einsicht darauf wie lange du für eine Aufgabe brauchst. Du hast dir aufgeschrieben wie viel Pause du gemacht hast und wie viel Zeit du effektiv für die Aufgabe gebraucht hast. Du siehst was für Ablenkungen dabei aufkamen und kannst dir überlegen wie du diese vermeidest oder ob du diese einfach einplanst.

Alleine das Wissen, dass du nun weißt wie lange du ungefähr für welche Tätigkeiten benötigst, gibt dir Sicherheit. Wenn du das Zeit tracken eine Weile durchführst, bekommst du noch mehr Sicherheit.

Du kannst in Zukunft zu deinem Chef oder zu anderen eine bessere Zeitangabe machen und weißt besser ob diese Zeit auch wirklich reicht.

 

Zu wissen wie lange etwas dauert sorgt für Sicherheit bei der Planung.

 

Weniger Stress

 

Ein weiterer Vorteil des Zeit trackens ist dass du weniger Stress hast. Im obigen Beispiel könntest du dir durch eine bessere Zeitabschätzung die Überstunden sparen. So kannst du dem Chef direkt sagen dass du bis morgen mittag brauchst und morgen früh nicht reicht. So kannst du abends in Ruhe dem Squash spielen nachgehen.

Auch im Projektmanagement müssen für Aufgaben und ToDos Zeiten geschätzt werden. Ohne allerdings die Zeit für eine Aufgabe mal getrackt zu haben, weißt du nicht wie lange du dafür brauchst. Du kannst raten oder abschätzen, aber wissen tust du es immer erst hinterher.

Daher ist diese Methode so wertvoll. Du ersparst dir Stress, kannst Zeiten besser planen und auch Deadlines besser planen. Die Methode des Zeit trackens erhöht die Genauigkeit deiner Arbeit und sorgt somit für weniger Stress.

 

Zu wissen wie lange du für etwas brauchst, sorgt für weniger Stress.

 

Mehr Überblick

 

Die Zeit zu tracken verhilft dir auch zu mehr Übersicht. Du kannst deine Aufgaben und die Zeit, welche du dafür brauchst, besser verplanen.

Beispiel:

Du weißt z.B. du musst um 16 Uhr aus dem Büro raus zu einem privaten Termin und es steht einiges davor an. Am Abend davor oder am Morgen sitzt du bei deiner Wochen-/Tagesplanung und verplanst deine Aufgaben. Dann erkennst du sehr schnell, welche Aufgaben und ToDos heute drin sind. Du weißt du brauchst für die kleine Präsentation 2h und für die grobe Zusammenfassung des Berichts 3h. Mit den weiteren Aufgaben dazu, siehst du dass das eng wird. Nun kannst du das berücksichtigen und Aufgaben verschieben oder delegieren.

So artet es nicht in Stress aus um 16 Uhr zu gehen, da du vorher schon den Überblick über deinen Tag und deine Aufgaben hattest. Wenn du nicht weißt wie lange du für  die beiden Aufgaben brauchst, kannst du noch so viel planen. Dein Tag kann stressig werden …

Zu wissen wie lange etwas dauert verschafft dir mehr Überblick über deine Planung.

 

Fazit

 

Zu wissen wie lange etwas braucht ist Gold wert. Wenn du daheim einen Kuchen backst, weißt du ja auch wie lange das dauert.  Es steht nämlich im Rezept. Aber warum steht es da? Damit man weiß wann der Kuchen fertig ist und er nicht verbrennt.

Mach es mit deinen Aufgaben auch so. Verbrenne dir nicht die Finger an schlecht gesetzten Deadlines oder an Zusagen für den Chef. Wende das Prinzip des Zeit tracken an und zieh die richtigen Schlussfolgerungen daraus.

Denn durch das Zeit tracken erhälst du mehr Sicherheit, weniger Stress und mehr Überblick über dein Tun.

Also nimm dir die Zeit und lies den vorherigen Artikelwende die Methode an und werte Sie aus. Du wirst sehr viel lernen über dich und wohin deine Zeit. Mit den richtigen Schlussfolgerungen und Handlungen wirst du nicht nur Zeit gewinnen sondern auch einen sicheren, stressfreieren Tag.

 

PS: Du musst nicht jeden Tag und jede Woche deine Zeit tracken. Wenn du das möchtest und dir das hilft, klar dann mach es. Aber es reicht wenn du es am Anfang einmal machst und später immer mal wiederholst um zu sehen ob du Zeit einsparen kannst oder besser geworden bist.

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